«Göttergolf» in Griechenland

28. Juni 2022

«Göttergolf» in Griechenland

Mit vier erstklassigen Plätzen, hervorragenden Hotels und pittoresken Dörfern am Meer bietet die Costa Navarino alles, um wunderbare Golfferien zu verbringen.

Es gibt viele Definitionen, was eine magische Szenerie im Golf auszeichnet. Eine geht ganz bestimmt so: Loch 12 des brandneuen International Olympic Academy Course an der griechischen Costa Navarino. Ein Par 3 mit 171 Metern Länge von hinten über eine Schlucht auf ein Grün, das nicht nur durch zahlreiche Bunker stark geschützt ist, sondern auch wenig Platz für unpräzise Schläge lässt. Es ist ein furchteinflössender, atemberaubender Anblick. Die Hobbygolfer verbringen hier sicher mehr Zeit damit, Bilder zu machen, als sich auf den Abschlag zu fokussieren. Aus unserem Flight landet jedenfalls kein Versuch auf dem Grün: Zwei Bälle werden von der Schlucht gefressen, ein Abschlag landet rechts im Gebüsch, einer links auf einem Felsen – danach fliegt der Ball aufreizend langsam in hohem Bogen Richtung Meer runter.

Was soll’s! So muss das Golfparadies aussehen. Dieser Eindruck drängt sich ohnehin jedem unweigerlich auf, der hier im Südwesten des Peloponnes ein paar Tage verbringt. Die kürzlich eröffneten und von José María Olazábal konzipierten zwei neuen 18-Loch-Anlagen «verdoppeln» das luxuriöse Golfangebot – und ein Ende der Investitionen ist in der aufstrebenden griechischen Golfdestination nicht in Sicht.

Griechenland gilt ja aufgrund seiner Rolle und Macht in der Antike als Wiege der westlichen Zivilisation. Die Götter müssen damals unbedingt auch an spätere Golfspieler gedacht haben. Noch ist Griechenland ein Geheimtipp, zumal es nicht besonders viele Plätze im Land gibt. Die Costa Navarino aber ist ein Juwel der Sonderklasse – und heimst einen Preis nach dem anderen ein.

Anspruchsvoll, aber mit hohem Spassfaktor

Der weltweit erste International Olympic Academy Golf Course sowie der benachbarte Hills Course mit seinem eindrücklichen Clubhouse machen aus dem Golfresort eine eigene Golfdestination. Zusammen mit den beiden früher gebauten Anlagen, dem Dunes Course und dem Bay Course, finden sich mittlerweile vier charakteristische Golfplätze innerhalb von etwas mehr als zehn Kilometern.

Der zweifache Masters Champion und Platzdesigner José María Olazábal zeichnet für das Design der beiden neuen Navarino-Plätze verantwortlich. Es sei ihm ein Anliegen gewesen, die Plätze so zu bauen, dass nicht nur Profis, sondern auch Touristen eine Menge Spass haben können, sagt der Spanier. Das ist nicht nur wegen den sechs verschiedenen Abschlägen der Fall, sondern auch, weil die Plätze zwar anspruchsvoll sind, aber auch jede Menge Chancen bieten, gute Scores zu erzielen. Auf dem International Olympic Academy Golf Course sind die Fairways schmal, zudem bläst der von der Küste kommende Wind aus unterschiedlichen Richtungen. Auf unserer Runde sorgt das für eine grosse Challenge und einige verlorene Bälle, dem Spielspass jedoch sind kaum Grenzen gesetzt. Gefragt ist intelligentes Hole Management; das Ego sollte man vor der Runde im exklusiven Clubhaus abgeben – und womöglich auch gleich den Driver. Dieser Platz erlaubt keine wilde Streuung, gefragt sind Präzision und Demut.

Fantastisches Panorama

Auch auf den Hills Course muss man sich einlassen und stets überlegt vorgehen. Bei den Abschlägen hat man zwar ein bisschen mehr Platz, aber wer zu viel will, wird bestraft. Man sollte generell lieber einmal mehr vorlegen, als mit einem riskanten Schlag zu viel zu wagen.

Der Dunes Course gleich beim The Westin wurde von Bernhard Langer designt und besticht ebenfalls durch einen ausgezeichneten Zustand. Die vier Par-5-Löcher sind herausfordernd, zumal drei davon bergauf zu bespielen sind. Oft sind die Grüns nicht besonders gut einsehbar, weshalb dem kurzen Spiel eine höhere Bedeutung zukommt – insbesondere beim Putten auf den teilweise ebenfalls riesigen Grüns.

Der Bay Course nach den Ideen von Robert Trent Jones Junior schliesslich ist eine hügelige Angelegenheit, wobei einige Löcher direkt unten am Meer liegen. Die Aussicht auf die nahe gelegene Bucht ist sensationell – nicht nur deswegen ist der Platz vielleicht sogar unser Favorit an der Costa Navarino. Das Layout und das ständige Auf und Ab sorgen für viel Abwechslung, und wer von der Ideallinie abkommt, wird dafür immer wieder durch das fantastische Panorama entschädigt.

Gigantisches Reservoir

Nicht nur für das Auge wird dem Golffreund an der Costa Navarino dank der aussergewöhnlichen Lage mit Blick aufs Meer viel geboten. Auch punkto Nachhaltigkeit setzen die Griechen ein Zeichen. Ein gigantisches Wasserreservoir mit einem Fassungsvermögen von 485 000 Kubikmetern soll den Bedarf der beiden Golfplätze decken. Zudem wurde auf allen Fairways und Greens, Roughs und Abschlagbereichen eine Mischung aus widerstandsfähigen, für das lokale Klima geeigneten Gräsern angesät. Gleichzeitig liessen die Verantwortlichen rund 52 000 heimische Waldpflanzen, Sträucher sowie saisonale Blumen und Kräuter pflanzen.

Als würden vier Topplätze plus erstklassige Trainingsmöglichkeiten nicht schon genügen, gibt es viele weitere Gründe, dieser aufstrebenden Golfregion einen Besuch abzustatten. Zum Beispiel das Wetter, die Sonne, das Essen, das Meer, die Landschaft. Aber auch touristische Unterkünfte mit schier endlosen Freizeitmöglichkeiten. Das ausgezeichnete The Westin sowie das noch luxuriösere The Romanos daneben gibt es schon länger, ebenso das feine Boutique-Hotel The Navarino Bay Resort, gleichfalls nahe bei den zwei älteren Golfkursen gelegen.

Während unseres Besuchs konnten wir uns auf den Grossbaustellen davon überzeugen, dass zwei zusätzliche Top-Hotels aus dem Hochpreissegment schon bald bereit sein werden. Diesen Sommer wird das «W» Costa Navarino an der trendigen Navarino Waterfront öffnen, 2023 das erste Mandarin Oriental in Griechenland.

Das kulturelle Erbe

Die Costa Navarino jedenfalls bietet aussergewöhnlich viele Möglichkeiten. Dazu gehören auch Radtouren und Wanderungen, Strände und Ausflüge. So ist Olympia, die Geburtsstätte der Olympischen Spiele, nur rund eineinhalb Stunden mit dem Auto entfernt. In den nahe gelegenen Ortschaften Pylos, Gialova und Marathopoli lassen sich zudem viele ursprüngliche Tavernen finden mit authentischer, leckerer, frischer griechischer Küche. In der mediterranen Küstenlandschaft gibt es beeindruckende Zeichen einer rund 4500 Jahre alten Geschichte; auch dieses kulturelle Erbe lässt die Costa Navarino zu einem lohnenswerten Ziel werden.

Zweimal in der Woche fliegt Edelweiss in diesem Jahr bis Mitte November direkt von Zürich in zweieinhalb Stunden nach Kalamata, und die Swiss steuert den kleinen Flughafen im Sommer zwei Monate lang einmal in der Woche von Genf aus an. Von Kalamata sind es rund vierzig Minuten bis zu den Golfplätzen, von Athen etwas mehr als drei Stunden. Arrangements mit Golfplatzpackages lohnen sich, sonst kosten einzelne Runden schnell einmal zwischen 200 und 300 Franken, was für diese Golfplätze aber angemessen ist.

Denn Klasse kostet Geld. Und irgendwie müssen die immensen Investitionen ja wieder hereingeholt werden. Insgesamt wurden allein in den letzten Jahren deutlich über 1,2 Milliarden Franken in die Golf- und Hotelinfrastruktur an der Costa Navarino gesteckt. Ein Ausblick wie von Loch 12 am International Olympic Academy Course aber ist unbezahlbar.

Quelle: Swissgolf: Das offizielle Magazin

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